Interior Offensive Line
Starter
Connor McGovern (C), Greg Van Roten (G), Alex Lewis (G)
Backup
Jonotthan Harrison, Josh Andrews,
Roster Bubble/Longshot
Brad Lundblade, Jimmy Murray
Covid Opt-Out
Leo Koloamatangi
Connor McGovern
Neuer Hoffnungsträger auf der Center Position ist 2020 Connor McGovern. Der frühere 4th Round Pick der Denver Broncos unterschrieb im März einen 3 Jahres Vertrag bei den Jets und soll mit Verspätung die Nachfolge von Nick Mangold antreten, der nach seinem Retirement 2017 niemals richtig ersetzt wurde. Über Wes Johnson, Spencer Long oder Ryan Kalil konnte hier nie eine adäquate Lösung gefunden werden. Mit McGovern kommt nun ein erfahrener Starter, der für die Broncos bereits in 47 Spielen sowohl als Guard, sowie auch als Center aufgelaufen ist. In der Saison 2019 zuletzt wurde er von PFF als 11th bester Center der NFL bewertet. Er sollte eine deutliche Verbesserung zu den letzten drei Jahren sein und ist direkt der beste Center, mit dem Sam Darnold je spielen durfte. Zu seinen Aufgaben wird es auch gehören, die fast komplett neu zusammengebaute Oline zusammenzuführen und zu einer starken Unit zu formen. Mit seiner Verpflichtung dürfte eine kritische Position in der Offense auf Jahre gefüllt sein.
Greg Van Roten
Eine weitere Free Agency Verpflichtung für die Offensive Line ist Greg van Roten. Genau wie McGovern und Fant, unterschrieb auch Van Roten im Frühjahr einen 3-Jahres-Vertrag. Van Roten hatbereits eine ereignisreiche Reise durch den Football hinter sich, 2012 ging er undrafted im Draft und musste sich so jeden weiteren Schritt hart erarbeiten. In New York geboren und am kleinen Pennsylvania College ausgebildet, schloss er sich 2012 zunächst den Green Bay Packers an, wo er sich für zwei Jahre als Backup im Kader halten konnte. Über kurze Stationen in Seattle und Jacksonville spülte es Van Roten dann zunächst aus der NFL, doch er gab seinen Traum nicht auf und spielte von 2015-16 in der CFL für die Toronto Argonauts. Erst spät während des Training Camp 2017, erhielt er bei den Carolina Panthers eine weitere Chance und arbeitete sich wieder als Backup in den Roster, bevorer 2018 und 19 als Starter seiner Karriere spät Leben einhauchen konnte. Hier fiel er vor allem durch gutes Run-Blocking auf und wurde so von GM Joe Douglas schließlich als Local Kid zu den Jets geholt. Hier soll er nun die Nachfolge von Brian Winters antreten, nach dessen Entlassung ist der Weg für GvR zum Starter frei. Von ihm können wir uns vor allem physischeres Run-Blocking erhoffen, ansonsten sollte er auf einem ähnlichen Niveau unterwegs sein, hoffentlich weniger verletzungsanfällig. Eine konstante Saison mit 16 Starts wäre hier schon eine willkommene Steigerung.
Alex Lewis
Jonotthan Harrison
Still und heimlich hat Jonotthan Harrison über die letzten beiden Saisons insgesamt 18 Spiele für uns gestartet. Dabei war er zum Auftakt einer Saison eigentlich nie für die Rolle vorgesehen und so ist es auch dieses Jahr wieder. Er geht als klarer Backup für alle 3 Interior Positionen der Line in die Saison und die Chancen stehen auch wieder gut, dass er zum Einsatz kommt. Sowohl Greg van Roten als auch Alex Lewis haben im Laufe ihrer Karrieren oftmals Spiele verletzt gefehlt und daher ist es wichtig, dass Harrison gehalten wurde. Wann immer man auf ihn setzen musste, erledigte er seinen Job unaufgeregt und unauffällig. Bei PFF wurden seine Leistungen mit 56.7 und 56.3 als leicht below average eingestuft, er ist tatsächlich auch kein Game Changer. Dennoch ist der ehemalige undrafted Free Agent der Colts für mich ein wertvoller Bestandteil des Kaders, er bringt die Erfahrung von 42 Starts mit und kann mehrere Positionen qualitativ gleichwertig besetzen. Veteran Depth in der Offensive Line kann man schließlich niemals genug haben und so wird Harrison auch diese Saison wieder als Jet verbringen und wenn nötig, seine Snaps professionell absolvieren.
Josh Andrews
Veteran Depth in der Offensive Line ist auch das Stichwort bei der nächsten Neuverpflichtung. Josh Andrews kam im April als Free Agent von den Indianapolis Colts zu uns, wo er die letzten beiden Jahre als Backup angestellt war. Der 29-Jährige verbachte seine komplette Karriere bisher als Backup,wie auch Jon Harrison kam er 2014 undrafted in die NFL von den Oregon State Beavers. Die ersten 4 Jahre konnte er sich dann bei den Eagles festbeißen, wo er häufig zwischen Feld, Bank und Practice Squad pendelte, so war er 2018 auch Teil des Super Bowl Teams, allerdings ohne Einsatz. Mehr Spielzeit erhielt er dann in den letzten Spielzeiten bei den Colts, wo er mehrmals nach Verletzungen der Starter aufs Feld musste und seine Sache dann vernünftig erledigte (PFF Grades 57.6 und 56.4). Dazu muss man natürlich auch sagen, dass er in Indy und auch früher bei den Eagles jeweils 4 exzellente Nebenleute hatte. Seine Stärken liegen eher im Run als Pass Blocking, womit er eine interessante Abwechslung zu fast allen anderen Linern im Roster darstellt. Andrews geht für mich als 2. Backup für alle Interior Positionen in die Saison, vom Leistungslevel her, ist er vergleichbar mit Tom Compton im Vorjahr und damit ein Stück unter Harrison anzusiedeln. Dennoch ist es gut möglich, dass Verletzungen ihn auch diese Saison bei uns aufs Feld spülen, seinen Platz im Kader hat er durch seine Erfahrung auf jeden Fall sicher.
Brad Lundblade
Hinter Josh Andrews fällt das Level der Backups in der Oline dann stark ab und so sind wir hier bereitsim Keller des Kaders angekommen. Der Name Brad Lundblade wird daher auch nur den allerwenigsten Jets-Fans etwas sagen. Er wurde Anfang Dezember 2019 in den Practice Squad geholt und unterschrieb dann nach Saisonende einen Futures Contract, der es ihm nun ermöglicht im Training Camp um einen Platz in der Organisation zu kämpfen. 2018 als undrafted Free Agent von der Oklahoma State University in die NFL gekommen, tingelt er seitdem durch verschiedene Practice Squads, so war er bereits bei den Seahawks, Bengals und Panthers. Über die finalen Roster Cuts hat er es noch nicht hinaus geschafft, ergo kam er auch noch in keinem NFL Spiel zum Einsatz. Seine Preseason Werte (PFF 88.8 und 76.9) lassen aber zumindest ein gewisses Talentlevel erhoffen. Die Chancen es in den finalen Kader zu schaffen, schätze ich trotzdem als ausgesprochen gering ein. Ein weiteres Jahr im Practice Squad wäre für ihn wohl das Idealszenario.
Jimmy Murray
Ein weiterer Longshot ist Jimmy Murray. Im Gegensatz zu Lundblade, hat er es allerdings schon mal für einige wenige Snaps in ein NFL-Game geschafft, 2018 als Center für die Chiefs. Davon abgesehen ist auch Murray ein undrafted Free Agent aus 2018, der sich hauptsächlich über die Practice Squads in der NFL gehalten hat, ehe er 2019 dann dort von den Chiefs entlassen wurde und so seinen Weg in unser Reserve Team gefunden hat. Wie auch Lundblade wurde er dann mit einem Futures Contract ausgestattet und hofft nun auf seinen Durchbruch. Ich sehe seine Chancen dabei etwas geringer, er ist bereits 2 Jahre älter und auch athletisch etwas schwächer als Lundblade. Auch für ihn ist die beste Hoffnung der Practice Squad.
Leo Koloamatangi
Bleibt noch Koloamatangi, der diese Saison allerdings keine Rolle spielen wird, da er sich entschieden hat, die Saison aufgrund der Covid-19 Pandemie auszusetzen. Er war vergangene Saison sowohl im Practice Squad, als auch später als Backup im Active Roster zu finden, einen Einsatz konnte er dabei nicht verzeichnen.