Jason Pinnock

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Stammdaten:

Name: Jason Alexander Pinnock
Geburtsdatum: 30.06.1999 (21 Jahre)
Geburtsort: Windsor, Connecticut
Größe: 183 cm
Gewicht: 91 kg
College: Pittsburgh
Position: Cornerback
Nummer: 15 (College), 41 (NFL)
Draftposition: Runde 5, Pick 175

Jason Pinnock, dessen Vater bereits auf dem höchsten Collegeniveau (Indiana Hoosiers) Football spielte, wuchs nur zwei Autostunden vom MetLife Stadium entfernt auf. 

Seine Heimatstadt Windsor in Connecticut bedeutet ihm sehr viel. So viel, dass er es sich sogar auf den Arm tätowieren ließ.

Als Kind, seine Mutter sagte in einem Interview, dass er bereits mit drei Jahren vom Traum redete, mal in der NFL zu spielen, war Pinnock von einem gewissen Darrelle Revis fasziniert. So sehr, dass er sich alles von Revis anguckte. Nicht nur die Spiele – er bezeichnet sich selbst als Jets Fan von Kindesbeinen an – sondern wirklich alles. So wie man als Kind halt ein Idol feiert – mit Postern an der Wand und allem, was dazugehört.

In der Windsor High School spielte er als Wide Receiver und Cornerback. Da er beide Positionen gut spielen konnte, hatten College Coaches einiges zum Anschauen. Zunächst wollte er auf das Boston College gehen, bevor er ein Stipendium von Pittsburgh und Notre Dame angeboten bekam. Er entschied sich für Pittsburgh. Und das aus zwei Gründen. Erstens war es das College seines Idols Darrelle Revis und zweitens ist das Trainingsfeld der Pittsburgh Steelers direkt nebenan – was bei dem täglichen Training für ihn die Motivation steigerte, um es auch später auf einen Platz der NFL zu bringen.

Er spielte sehr erfolgreich als Cornerback für die Pittsburgh Panthers und krönte seine dortige Zeit mit der Senior Season, wo er in allen zehn Spielen zum Einsatz kam und 19 Tackles, fünf Pass Breakups und ein Team High von drei Interceptions erreichte. 

Seine Werte beim Pro Day – eine Einladung zum Senior Bowl blieb ihm unverständlicherweise verwehrt – waren ansprechend: 4,52 im 40-yard Dash und einen Elitewert beim Standhochsprung (Vertical Jump) für 39,5 Inches.

Als er im Draft im Kreis seiner Familie in der fünften Runde den Anruf von den Jets erhielt, brach er fast zusammen und musste von seiner Familie gestützt werden. Ein Traum geht in Erfüllung. Über die Erfahrungen des Draft Days gibt es einen großartigen, emotional berührenden Film von Pinnock, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

Positives

Wenn der Ball in seine Richtung kommt ist es schwer für Receiver, den Ball zu fangen. Die Zahlen beweisen diese Stärke, denn nur 41% der Pässe in seine Richtung wurden über seine Karriere auch eine Completion. In seinem Senior Year kamen nur 13 von 44 Pässen in seine Richtung bei dem angepeilten Receiver an.

Sein Körper und seine Athletik sind wie gemacht für die NFL. Den Körper weiß er auch einzusetzen – insbesondere in der Run Defense. Von elf Tackles gegen den Run verpasste er letztes Jahr nur einen. Der PFF Grade in dieser Kategorie liegt mit 73,6 höher als bei 80 % aller qualifizierten FBS Cornerbacks.

Insgesamt liegt sein größter Vorteil in seinen Körpermaßen. Sein RAS (relative athletic score) liegt mit 9,78 in einem sehr hohen Bereich.

Negatives

Big Plays. Sein Speed ist einfach nicht gut genug, um mit schnellen Outside Receivern mitzuhalten. Zwar kann er diesen Makel mit seiner Athletik auf kurzer und mittlerer Ebene ausgleichen, doch wenn der Receiver erstmal an ihm vorbei ist, dann kann es teuer werden.

Im Schnitt haben seine Gegner bei Completions in seine Richtung 20,1 Yards pro erfolgreichen Versuch gut machen können – ein viel zu hoher Wert für die NFL. In 2020 waren es sogar 24,5 Yards pro Versuch – der zweithöchste Schnitt der FBS unter CBs, die mindestens zehn Pässe zuließen.

Es gibt zwar nicht viel Tape, um eine tiefe Analyse durchzuführen, aber man sieht deutlich, dass er schnell die Konzentration und das Play an sich verliert, wenn er einmal „ausgetrickst“ wurde. Ein angedeuteter Schritt auf den Pinnock reinfällt oder die weggeschlagenen Hände können ihn so aus dem Play bringen, dass der Receiver danach genug Separation hat, um den Ball unbehindert zu fangen und ein Big Play zu erzielen. Außerdem muss er am Tackling arbeiten, wenn es um das Passspiel geht. Was im Run Support seine Stärke ist, kann im tiefen Feld seine Schwäche sein. Er verpasste in den letzten beiden Jahren in diesen Situationen von 27 Versuchen ganze sechs Stück.

Es ist leicht, für Jason Pinnock zu „rooten.“ Ein Jets Fan bei den Jets und dazu jemand, der so hart für seinen Traum gearbeitet hat. Man muss ihn einfach gern haben.

Insgesamt ist er ein sehr rohes Talent, das noch viel an der Feinmechanik arbeiten muss, um in der NFL eine dauerhafte Rolle über die Training Camps und Special Teams hinaus zu spielen.

Er hat die richtigen Körpermaße und Athletik, doch früh in der Karriere ist maximal eine situative Rolle in Zone Coverage Sets mit Deep Safety Support zu erwarten oder eine Rolle in den Special Teams, wo er mit seiner Physis früh einen Impact haben könnte. 

Ob er langfristig über einen Backup hinauskommt, wird sich zeigen. Mit intensivem Coaching und seinem Charakter ist es auf jeden Fall möglich, den Diamanten zu schleifen.

Basti