Michael Carter

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Stammdaten:

Name: Michael Carter
Geburtsdatum/Alter: 7. Mai 1999 / 22 Jahre
Geburtsort: Navarre, Florida
Größe: 173 cm
Gewicht: 91 kg
College: North Carolina Tar Heels
Position: Running Back
Nummer: #8 (NCAA), #32 (NFL)
Draft Position: Round 4, Pick #107

Der Rookie RB, der am Ende der Saison rückwirkend möglicherweise den größten Impact haben könnte, könnte ein Jet sein? Michael Carter galt in Expertenkreisen jedenfalls durchaus als Steal in der vierten Runde und wird jede Chance bekommen, das Backfield der Jets anzuführen und damit in der run-heavy Offense der Jets Druck von den Schultern von Rookie QB Zach Wilson zu nehmen. Aber wer ist eigentlich Michael Carter?

Michael Carter wurde am 7. Mai 1999 in Navarre, Florida geboren und besuchte hier auch die lokale Navarre High School. Während seiner Junior Season verletzte er sich so schwer, dass sogar ein frühes Karriereende drohte, letztendlich kämpfte er sich aber zurück, legte als Senior 3345 all-purpose yards und 45 TDs auf und wurde folglich vollkommen zu Recht zum Florida Offensive Player of the Year gekürt. Er entschied sich schließlich für eine College-Karriere bei den North Carolina Tar Heels; unter anderem gingen damit die Florida Gators, Louisville Cardinals, Mississippi State Bulldogs und Tennessee Volunteers beim Recruiting Process leer aus.

Bereits als Freshman und Sophomore war er fester Bestandteil der Rotation und lies mit knapp 1400 scrimmage yards und 12 total TDs sein Potential des Öfteren aufblitzen. Als Junior wurde er mit knapp 1200 total yards und 5 TDs erstmals als einer der besten RBs der ACC ausgezeichnet und sicherte sich jeweils einen Platz auf der Watchlist für den Paul Hornung Award („most versatile college football player“) und Doak Walter Award („nation’s top college football running back“). Letztendlich bildete er das zusammen mit Javonte Williams (2nd Round Pick der Broncos) das wohl gefährlichste RB-Duo der vergangenen College-Saison und konnte neben Williams trotz allem über 1500 scrimmage yards, mehr als 8 yards per attempt und 11 total TDs auflegen – bärenstarke Stats für einen Spieler, der nicht den klaren Lead Back seiner Offense darstellt. Neben Williams wurde auch Carter von Pro Football Focus zum First-Team All-American ernannt. Als einer der renommiertesten Offensivspieler in der Geschichte der Tar Heels verließ Carter die University of North Carolina in Richtung NFL und fand Anfang Mai in der vierten Runde sein neues Zuhause bei den Jets: Für viele eine echte Überraschung, wurde Carter doch von vielen Experten als einer der prominentesten Day 3 Steals gehandelt, Daniel Jeremiah listete Carter beispielsweise sogar an #59 auf seinem Big Board. In den bisherigen Trainingseinheiten sticht Carter neben 2nd Round WR Elijah Moore von den Rookies am meisten heraus, ihm wird bereits eine signifikante Rolle als Rookie zugetraut. Aber was genau macht Carter zum potentiellen Difference Maker?

Strengths

  • great vision

  • Kombination aus Explosiveness und Power

  • Toughness after contact – low center of gravity

  • soft hands

  • big play ability

  • ball security

  • character

Weaknesses

  • size

  • average (long) speed

Alles in allem ist Carter ein extrem ausgewogener Spielertyp, der viele Qualitäten besitzt, die ihm in der NFL zu Erfolg verhelfen werden. Besonders seine Kombination aus Spritzigkeit auf der einen Seite und für seine Größe überraschender Power auf der anderen Seite – gepaart mit guter Spielintelligenz – machen ihn zu einem High Floor Prospect. Seine Qualitäten im Passspiel – primär als Passempfänger, aber auch sein Wille als Blocker – machen ihn zu einem hervorragenden Fit für das Offensive Scheme von Mike LaFleur. Außerdem kann er bei jedem Ballkontakt ein potentielles Big Play generieren.

Auch ich war sehr überrascht, dass Carter seinen Namen nicht an Tag 2 gehört hat. Den Verantwortlichen der Jets ging es ähnlich, was wir bei „Flight 2021“ hautnah mitverfolgen durften. Carter wird spätestens im Verlaufe der Saison die Rolle als RB1 einnehmen, auch wenn wir uns auf eine Rotation einstellen sollten, da alle RBs andere Stärken und Qualitäten mitbringen. Carter ist mit seiner Variabilität der beste Scheme Fit und wird neben Wilson und E. Moore die dritte Säule der Jets-Offense der Zukunft bilden. Abschließend möchte ich noch ein Zitat aus der High School Zeit kurz nach seiner schweren Verletzung aufführen: “Honestly, I’m not down or anything, My teammates and I just have fun. We still roast each other, we still enjoy each other’s company like nothing happened. My team has been behind me through it all. They are the realest group of guys I know. I love them, I really do. I’m hungry like a defensive lineman at a buffet for next season. All I’ve gotten is support from everyone in the area and even in different states. You have no idea how much of an impact that’s had on me.” Was sagt uns das? Neben seinen Leistungen auf dem Feld ist Carter auch einfach ein Class Act und wird seinen Teil zu der neuen, frischen Locker Room Culture beitragen.

Freddy