Manic Monday
„Just another manic Monday, I wish it was Sunday“. Berühmte Worte aus einem Song der Band „The Bangles“, oder aber die Gedanken als Jets-Fan am heutigen Montag. Hat man sich am gestrigen Sonntag noch auf die NFL-Saison gefreut, so scheint man heute in der tristen Realität angekommen zu sein. Sicher, wenige werden ernsthaft die Hoffnung auf einen Sieg gehabt haben, dazu war der Aderlass während der Offseason und die vielen Fragezeichen im Kader einfach zu groß, noch weniger werden von einem Sieg gegen Buffalo ausgegangen sein. Die Ansprüche an das Spiel sollten somit vorab nicht zu hoch gewesen sein. Was sich jedoch dann auf dem Spielfeld in Buffalo abspielte nahm jedoch früh jegliche Freude an der neuen Saison.
Das Endergebnis von 27:17 für die Bills täuscht dabei über die über weite Strecken vorhandene Chancenlosigkeit der Gang Green hinweg. Die erste Halbzeit offensiv kurz zusammengefasst? Punt, Punt, Punt, Punt, Interception und – mit ablaufender Uhr – ein Field Goal. Bis zur Interception hatte unsere Offense sage und schreibe 23 Yards bei einem First Down aufs Feld „gezaubert“. Darnold stand nach zehn Wurfversuchen bei vier Completions und 22 Yards – 2.2 Yards pro Versuch somit. Es war eine desaströse Vorstellung der Offense. Damit aber nicht genug, auch die Defense, die letzte Saison noch die große Stärke des Teams was, spielte weit unter ihren Möglichkeiten. Zwar verzeichnete die Unit im ersten Drive der Bills direkt einen Fumble durch Maye, welcher durch McDougald recovered wurde, jedoch blieb dies über lange Strecken der einzige Lichtblick. Druck auf Allen? Fehlanzeige. Auch die Secondary war alles andere als sattelfest – Pierre Desir wurde während der Partie gebenched -, dazu die Verletzung von Blake Cashman, wodurch der nominelle OLB Harvey Langi als ILB aushelfen musste. Lediglich Zack Moss und Devin Singletary konnten im Laufspiel einigermaßen limitiert werden. So war der gemeine Fan wohl sehr froh als die erste Halbzeit vorbei war, und er sich vom gesehen erholen konnte. Die Anzeigetafel zeigte zu diesem Zeitpunkt bereits 21:3 für Buffalo an.
Kurzzeitig schien von jetzt auf gleich noch einmal Spannung im Spiel aufkommen zu können, nachdem Crowder durch einen 69-Yard Touchdown bei 3rd & 7 im dritten Viertel auf 10:21 aus Jets-Sicht stellte, und Buffalo im Anschluss sogar ein Field Goal vergab. Ein unnötiger Fumble vom weitestgehend unsichtbaren TE Chris Herndon ließ diese jedoch dann im Keim wieder ersticken. Buffalo stellte mit zwei Field Goals auf 27:10, und die Jets konnten in der Garbage-Time noch einen guten 86-Yard-Drive hinlegen, welcher durch Running Back Josh Adams mit einem 2-Yard TD-Run abgeschlossen wurde. Wie bereits erwähnt, täuscht das Ergebnis über die Eindeutigkeit der Partie hinweg. Josh Allen selbst brachte es auf den Punkt, indem er sagte, dass er viele einfache Punkte hat liegen lassen in diesem Spiel. Direkt zu Saisonbeginn scheinen somit alle Hoffnungen eine positive Entwicklung, grade im Offensiven-Bereich zu sehen, erstickt zu werden. Die Hoffnung muss nun sein, dass mit fortlaufender Saison das Zusammenspiel besser wird, und das Saisonauftaktspiel ein sehr negativer Ausschlag nach unten gewesen ist.
Lichtblicke des Spiels
Man muss schon suchen, um an dieser Stelle Namen nennen zu können. Tatsächlich finden sich defensiv jedoch zwei Namen in Marcus Maye und Bless Austin. Maye machte auch neben seinem forced Fumble eine starke Partie, indem er auch einen Sack, sowie auch TFL und PBU in seinen Statistikbogen eintragen konnte. Er ist damit der zehnte Spieler der Jets seit 1994, dem dies in einer Partie gelang. Auch Austin zeigte ein starkes Spiel und war vor allem im Tackling sehr sicher. Offensiv
kann man lediglich Jamison Crowder nennen, der mit sieben Receptions für 115 Yards und den genannten Touchdown der einzige Impactplayer war.
Ebenfalls positiv zu nennen ist die Moral des Teams, das auch in der zweiten Hälfte, trotz hohen Rückstands, sich nicht aufgegeben und versucht hat, noch in Spiel zurückzufinden.
Worsts of the worsts
Hier könnten viele Namen stehen, jedoch soll sich auf drei Namen beschränkt werden, da alle mit großer Hoffnung vor der Saison verbunden worden sind. CB Pierre Desir zeigte eine desaströse Leistung, für die er zu Recht während der Partie gebenched wurde. Ebenfalls schwach war unser TE Chris Herndon, dem nichts gelang und der, bis auf seinen Fumble, komplett unsichtbar gewesen ist. Daneben war auch Jordan Jenkins ein Nullfaktor, und konnte nur einen einzigen Tackle verzeichnen. Head Coach Adam Gase wirkte ebenfalls überfordert und ratlos. Es ist zwar früh in der Saison, jedoch ist eine Steigerung in allen Bereich gegen die 49ers nächstes Wochenende nötig, sonst könnte die Luft für Adams bereits nach dem zweiten Spieltag eng werden.
Injury Report
Le’Veon Bell (Harmstring) und Blake Cashman (Groin) haben sich während des Spiels gegen Buffalo verletzt.
Genaueres zu eventuellen Ausfallzeiten ist nicht bekannt.