Demetric Felton
- Projected Round: Mitte/Ende Runde 3
- College: UCLA
- Position: Running Back
- 22 Jahre alt
- 189 Pounds
- 5 ft 10 inch
Demetic Felton kam als Scout.com-4-Star-Recruit und als Nummer 52 gelisteter Wide Receiver der ganzen Nation zur UCLA. Felton wurde als Receiver gelistet, da er zu Beginn seiner High-School-Zeit als solcher auflief, seit seinem Junior-Year jedoch hauptsächlich als Running Back eingesetzt wurde – 1.347 Yards und 14 Touchdowns über den Boden im letzten High-School-Jahr.
Nachdem Felton die 2016er Saison als Redshirt verpasste, fungierte er die 17er und 18er Saison größtenteils als Wide Receiver, wobei er 2018 20 Catches für 207 Yards und einen Touchdown verbuchte. 2019 wurde er dann vermehrt als Running Back eingesetzt, und teilte sich das Backfield mit Joshua Kelley, welcher im 2020er Draft von den Chargers gedraftet wurde. In 2020 war Felton dann der Leadback an der UCLA und konnte in sechs Spielen für 668Yards und fünf Touchdowns laufen. Hinzu kamen 22 Receptions für 159 Yards und weitere drei Touchdowns. Felton hält zwei Schulrekorde an der UCLA. Zum einen sind die 55 Receptions, welche er 2019 verbuchte, Rekord für einen Running Back an der UCLA. Zum anderen ist Felton der einzige Spieler der Schulgeschichte, der in einer Saison vier Scoring Plays von 75-Yards oder mehr erzielte.
Tape Breakdown
Stärken
- Yards after Catch
- Big Play Ability
- Laterale Geschwindigkeit (vor allem Cuts)
- Start-Stop-Ability
- Contact Balance
- Contested Catches
- Drops
- Pass Protection
- Limitierter Route-Tree
Release
Da Felton in seinen letzten beiden Jahren vorwiegend als Running Back und nur selten als Receiver eingesetzt wurde, stehen hinter seinen Release-Fähigkeiten die größten Fragezeichen. Wenn Felton als Receiver aufgestellt war, so meist im Slot und wenn Outside, dann vor allem für sehr kurze Routen, sodass er sich fast nie einer Press-Coverage gegenübersah. Aus diesem Grund lässt sich zu seiner Handtechnik keine stichhaltige Bewertung ziehen. Anders sieht das bei seiner Beinarbeit aus. Felton besitzt eine sehr gute Beinarbeit, und sollte aufgrund sowohl seiner Antrittsstärke als auch seiner hohen lateralen Geschwindigkeit beim Release Cornerbacks Probleme bereiten können. Zwar musste er auch dies im College nicht regelmäßig unter Beweis stellen, die physischen Grundlagen sind jedoch vorhanden.
Route Running
Wie bereits erwähnt ist der Route-Tree Feltons nicht besonders ausgeprägt, da er fast ausschließlich im Kurzpassspiel eingesetzt wurde. Die Routen, die er laufen musste, lief er aber on Point und schafft es regelmäßig, Separation zwischen sich und den Cornerbacks/Linebackers zu bringen. Zu seinen besten Routen zählen Swing- und Angle-Routes, aber auch kurze Slants sowie In-Routes und Screens läuft Felton schon sehr gut. Die größten Fragezeichen hinter dem Route-Running bestehen darin, ob es Felton gelingt NFL-Cornerbacks regelmäßig auf seinen kurzen Routen zu schlagen, und ob er in der Lage ist seinen Route-Tree noch zu erweitern, sodass er im nächsten Level mehr als ein One-Trick-Pony werden kann.
Contested Catches und Catches in Traffic
Hierbei handelt es sich um eine der größten Schwachstellen Feltons, denn sowohl bei Contested Catches als auch bei Catches in Traffic besitzt Felton noch Nachholbedarf. Bei Contested Catches ist Felton aufgrund seiner Statur häufig auf verlorenem Posten. Hier sollten auch keine allzu großen Fortschritte auf NFL-Level zu erwarten sein. Anders sieht es bei Catches in Traffic aus. Auch hier weist Felton einige Defizite auf, welche vermutlich seiner eher kleinen Statur zu Grunde liegen. In Traffic verliert er so oftmals den Ball kurzzeitig aus den Augen, um sich in Traffic zu orientieren und Gegenspieler zu lokalisieren. Dies führt immer wieder zu leichten Drops, da er den Ball nicht schnell genug wieder fokussiert hat. In der NFL, in der Slot Receiver häufig quer übers Feld, und damit automatisch durch Traffic laufen, darf dies nicht regelmäßig passieren. Sein Catchradius ist darüber hinaus eher klein, was seine Rolle als Receiver auf den nächsten Level limitiert.
Yards after Catch
Power
Blocking und Pass Protection
Rushing Ability
Den Fit von Felton zu beschränken fällt mir etwas schwer, da er die physischen Grundlagen bietet, um sehr flexibel einsetzbar zu sein. Somit kann er für viele kreative Teams, die eine konkrete Idee haben seine Flexibilität einzusetzen, interessant sein. Vergleichbare Spieler im letzten Draft waren Antonio Gibson oder Lynn Bowden, wobei Felton von den Anlagen her Bowden ähnlicher ist als Gibson. Am passendsten erscheinen mir jedoch Teams, die entweder ein Need auf der Slot-Position haben, mit viel Motion spielen, ein Outsidezone-Run-Scheme spielen oder viel auf Speed in ihren Reihen setzen sowie einen Spieler suchen, der teilweise auch als Satellite-Back auflaufen kann. Interessant dürfte Felton daher auch für das neue Run-Scheme unserer Jets sein. Je nachdem was in der Free Agency noch passiert, und wie der Draft zuvor so läuft, wäre ein Pick Feltons in der dritten Runde durchaus sinnvoll. Ab Runde vier wäre er meiner Meinung nach ein echter Steal und „No-Brainer“.