-What to watch for-

Wie die Dolphins zu einem 6-4 gekommen sind ist mit den reinen Statistiken schwer zu erklären, denn sie stehen, wie man oben sieht, eigentlich in allen Statistiken im unteren Drittel. Das spricht dafür, dass der Gameplan auf den Punkt zugeschnitten ist und man keinen großen Glanz benötigt, um Spiele zu gewinnen. Effektiver Football ist das Motto und so konnten die Fins bislang Spiele gewinnen, ohne sich am Ende Sorgen machen zu müssen, noch zu verlieren. Dazu ist die Defense stark und man kann Turnover produzieren, was zum Gewinnen von Footballspielen elementar wichtig ist.

Auf der Seite der Jets befindet man sich in einer äußerst schwierigen Situation. Man steckt mit 0-10 in der schlechtesten Saison der 61-jährigen Franchisegeschichte und hält derzeit den 1st Overall Pick, der einem mit Clemson QB Trevor Lawrence einen der besten Prospects der Geschichte auf der wichtigsten Position des Spiels bescheren könnte. Nur ein Sieg und man würde hinter die Jacksonville Jaguars rutschen. Für die Fans und die Zukunft der Franchise ist das ein wichtiger Punkt und eine Niederlage wäre deshalb kein Drama. Aber auf dem Platz sind Spieler, die jedes Spiel gewinnen wollen, da es für sie um Jobs und die Zukunft geht. Sie werden versuchen, dieses Spiel zu gewinnen

-Matchups to watch-

Jets Wide Receiver gegen Dolphins Cornerbacks

Das wohl interessanteste Matchup werden wir hier sehen. Die Dolphins haben mit Xavien Howard und Byron Jones eines der besten Duos der Liga und die Jets haben erneut ihr Starting Duo Denzel Mims und Breshad Perriman Outside, die in den letzten beiden Wochen äußerst respektable Leistungen gebracht haben. Insbesondere Breshad Perriman konnte mit drei TDs in zwei Spielen endlich sein Gehalt rechtfertigen. Denzel Mims konnte mit contested Catches, sicheren Händen und physischem Spiel beweisen, dass er in der NFL durchaus respektiert werden muss.
Xavien Howard ist auf Seiten der Dolphins mit sechs Interceptions führend in der NFL (gemeinsam mit JC Jackson von den New England Patriots).
Dieses Matchup wird insbesondere für die Jets Wide Receiver im Hinblick auf die Zukunft äußerst interessant. 

Trenches

An der Line of Scrimmage wird es hochinteressant. Die Jets Offensive Line muss halten, denn Sam Darnold wird wieder spielen und seine rechte Schulter scheint noch nicht ganz bei 100% zu sein.
Die Dolphins bieten mit Emmanuel Ogbah einen Passrusher auf, der durchaus zum QB gelangen kann (bislang acht Sacks) und dieser wird vermutlich nicht gegen Rookie Sensation, LT Mekhi Becton, sondern gegen den Right Tackle aufgestellt werden. Und da haben die Jets ein Problem. George Fant wird verletzt ausfallen und der schwach spielende Backup Swingtackle Chuma Edoga ist „doubtful“. Es könnte also auf Connor McDermott hinauslaufen. Dieser musste letzte Woche schon einspringen und wurde in neun Pass Block Snaps aufgestellt. PFF gab ihm für seine Performance im Pass Blocking einen Grade von 0,0. Ja, richtig gelesen. Null. Das erhält auch ein einbeiniger Schimpanse mit 3,5 Dioptrien.
Im Laufspiel hingegen konnten die Broncos beweisen, dass man den Dolphins durchaus wehtun kann. Die Jets bieten eine gutes Run Blocking über links, müssen jedoch bei den Runningbacks ohne La’Mical Perine auskommen. Frank Gore, Ty Johnson und Josh Adams sind wohl in wenigen Franchiseteams überhaupt im Roster. 

Auf der anderen Seite spielt eine starke Jets Defensive Line gegen eine unerfahrene und wenig beeindruckende Dolphins Offensive Line. Dort muss der Druck kommen und QB Ryan Fitzpatrick, der für den verletzten Tua Tagovailoa starten wird, ist im zweiten Jahr bei einem Team immer zwischen Genie und Wahnsinn. Ob man Fitzmagic oder Fitztragic sehen wird – das liegt an der Jets Defensive Line. 
Die Jets Cornerbacks sind erneut Lamar Jackson, Arthur Maulet und Bryce Hall. Hall hat bewiesen, dass er ein Starter in der NFL sein kann und seine Entwicklung ist von zentraler Wichtigkeit.
Von der Passverteidigung ist jedoch aufgrund der Umstände relativ wenig zu erwarten und so muss die D-Line einfach über sich hinauswachsen, wenn man dieses Spiel für sich entscheiden möchte.

-Fazit-

Alle Vorzeichen sprechen für die Miami Dolphins. Das Hinspiel haben sie bereits mit 24-0 gewonnen.
Jedoch ist Ryan Fitzpatrick immer neben einem Sieg auch für eine Niederlage im Alleingang gut und die Jets wollen sicherlich mit aller Kraft ein 0-16 verhindern.

Der Ausgang ist enorm schwer vorauszusehen. Wünschenswert für die Zukunft wäre eine knappe Niederlage, in denen die Jets Rookies ihre Qualität beweisen und man wie nach dem Chargers Spiel mit einem guten Gefühl den Sonntag hinter sich lassen kann.

Aber auf der anderen Seite ist 0-16 etwas, mit dem man nicht leben möchte. 
Es wird spannend, wie die Gameplans aussehen werden. Ausgeschlossen ist ein „Upset“ der Dolphins und damit einem harten Schlag gegen deren Playoff Hoffnungen jedenfalls nicht.