-Keys to the Game-
Die Denver Broncos wurden zu Saisonbeginn von vielen als Sleeper Team gehandelt, dass einen Run auf die Wild Cards der AFC machen könnte. Man ging in das zweite Jahr von Quarterback Drew Lock, dem in der Offseason einige neue Waffen zur Verfügung gestellt wurden, darunter Melvin Gordon, Jerry Jeudy und KJ Hamler. Dazu ist es auch das zweite Jahr von Head Coach Vic Fangio, der für seine Defense bekannt ist und so war auch hier eine Steigerung zu erwarten. Der Saisonstart lief dann aber doch sehr enttäuschend, die ersten beiden Spiele gegen die Titans und Steelers gingen noch knapp verloren, zuletzt in Week 3 gab es einen Blowout Loss gegen die Buccaneers. Hier fehlte Drew Lock allerdings komplett verletzungsbedingt, sodass man auf Backup Jeff Driskel setzen musste, der nach schwacher Performance dann aber im vierten Quarter gebenched wurde. Für ihn übernahm Brett Rypien, der an der Niederlage aber auch nichts mehr ändern konnte.
Der Saisonverlauf der Jets ist da einfacher erzählt; drei Spiele, drei Niederlagen und dreimal chancenlos. Kein einziger Mannschaftsteil war auf NFL Niveau unterwegs und es fehlte augenscheinlich an Qualität, Einstellung und Kommunikation, im Grunde an Allem.
So kommt es an Thursday Night Football nun zum Aufeinandertreffen zweier enttäuschender Teams, von denen die Broncos auf dem Papier aber mehr Qualität mitbringen. Ein Feuerwerk kann man jedenfalls nicht erwarten, wenn man sich für das Spiel nachts den Wecker stellt. Als nominellen Favoriten sehen die Buchmacher auch die Broncos mit einem Vorsprung von drei Punkten, bei den Keys to the Game versuche ich nun trotzdem Möglichkeiten zu finden, wie die Jets den Sieg holen könnten.
Quarterback/Turnover Battle
Das Spiel wird auf jeden Fall das Aufeinandertreffen zweier Bottom-5 Quarterbacks der bisherigen Saison sein. Sam Darnold hatte einen extrem schwachen Saisonstart und auch sein Gegenüber Brett Rypien, der am Dienstag zum Starter ernannt wurde, hat noch keinen Nachweis gehobener Klasse in der NFL erbracht. Dazu kündigte Fangio bereits am Montag an, dass er zwar einen Starter ernennt, er aber durchaus im Sinn hat, seine beiden Quarterbacks zu switchen, sollte die Leistung nicht vernünftig sein, daher habe ich beschlossen, einen Blick auf beide QB’s zu werfen. Der noch relativ frisch verpflichtete Blake Bortles soll am Donnerstag noch eine Rolle spielen dürfen.
Jeff Driskel ist vor allem ein sehr mobiler Quarterback, seine gefährlichsten Aktionen hatte er eigentlich alle als Runner, dazu ist er kein sehr akkurater Passer, der dazu neigt, den Ball auch gerne mal beim Gegner anzubringen.
Brett Rypien machte am Sonntag seine ersten Schritte in der NFL, nachdem er 2019 undrafted in die NFL von Bosie State kam. Ihn habe ich vor allem vom damaligen East-West Shrine Game in Erinnerung, wo er sehr überzeugend auftrat und ich ihn danach als einen meiner Draft Sleeper geführt habe. Dass die NFL das anders sah, erkennt man an seiner nicht vorhandenen Draft Position und dass er nun ausgerechnet gegen mein Team seine Chance erhalten könnte zu zeigen, dass die Scouts sich vertan haben, entbehrt nicht einer gewissen Ironie 😉