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New York Jets

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Indianapolis Colts

Implosion…

Ein anderer Begriff fällt uns auch nicht mehr ein. Die Jets sind mit Abstand das schlechteste Team der NFL – und es ist nicht einmal eine Debatte wert.

Wie bereits letzte Woche gegen San Francisco hat man gleich zu Beginn des Spiels gemerkt, in welche Richtung das Ganze geht. Man startete mit dem Opening Drive und nach fünf Plays war der Ball beim Gegner. Einer von unzähligen Pässen in die Flats warf Sam Darnold nach links auf Lawrence Cager (Curl Route). CB Xavier Rhodes sagte Dankeschön und trug den Ball in die Endzone. 7-0

Es folgte ein vielversprechender Drive der Jets, der mit einem schicken TD Pass nach einer Rettung aus der kollabierenden Pocket auf Braxton Berrios abgeschlossen wurde. Das war alles an positiven Dingen, die man zu dem Spiel sagen kann.
Und damit nicht zu viel Frust aufkommt, verzichte ich auf den kompletten Durchgang der Drives. 

Die Colts erzielten gleich im Anschluss den TD zum 14-7 und nach einem Jets Punt überbrückten die Colts schnell das Spielfeld und setzten (schon wieder) den Todesstoß für die Jets im zweiten Quarter. Ein FG zum 17-7 war eigentlich das gefühlte Ende.

Der folgende Drive der Jets endete mit der nächsten Interception – diesmal in der Endzone der Colts nach einer Corner Route von Lawrence Cager. Und schon wieder von Xavier Rhodes. Der Ball wurde in Double Coverage geworfen und war ein katastrophaler Fehlwurf von Darnold.

Die Colts konnten sich sogar ein missed FG leisten, marschierten fröhlich das Feld hinunter und führten Mitte des dritten Quarters nach einem TD Run von RB Taylor mit 24-7.

Der beste Spieler des Teams – Rookie Tackle Mekhi Becton – fehlte bereits seit Mitte des zweiten Quarters aufgrund einer Schulterverletzung und dies führte zu mehr Druck auf Sam Darnold. So auch in einem Pass am Ende des dritten Quarters, als Sam erneut gegen Zone Coverage rechts in eine – wen wundert’s – Curl Route warf und CB TJ Carrie sich freundlich für den netten Pass bedankte und den Ball in die Endzone trug. 31-7

Im weiteren Verlauf erhöhten die Colts noch durch einen Safety (Sack durch Justin Houston) und ein weiteres FG auf 36-7 und das Elend fand sein Ende.

The bad, the worse, the ugly

Die Frustration auf und neben dem Platz war so deutlich zu spüren, dass man schon fast Tränen in den Augen bekam. Es waren eine handvoll Fans im Stadion zugelassen und man hörte – auswärts – „Fire Gase“ Rufe. 

Sam Darnold war niedergeschlagen und äußerte in einer PK, dass er „nicht konstant genug ist, um in dieser Liga vernünftig zu spielen.“

Um das Desaster in Zahlen zu fassen:

  • Die Jets haben bislang nach drei Wochen 57 Punkte weniger als ihre Gegner erzielt
  • Der Record von HC Adam Gase bei den Jets ist bei 7-12
  • 10 der 12 Niederlagen setzte es mit einem mindestens zweistelligen Punkteunterschied
  • Die Jets sind erst ein zweites Mal in der Franchisegeschichte zwei Jahre hintereinander mit 0-3 gestartet (1980/81)
  • Man war noch zu keiner Sekunde in dieser Saison in Führung – in 12 Quartern
  • Man lag das dritte Mal hintereinander zur Halbzeit zweistellig zurück
  • Die Jets haben erst 791 Offensive Yards produziert (Platz 32)
  • Die Jets haben erst 175,3 Pass Yards pro Spiel produziert (Platz 32)
  • Die Jets haben insgesamt erst 37 Punkte erzielt (Platz 32)

Diese Liste kann man beliebig fortsetzen. Von 3rd Down Effizienz bis zur Anzahl First Downs steht überall „Platz 32“.

Und sogar die Defense, die letztes Jahr noch das Aushängeschild war, kommt nicht über unteres Mittelmaß hinaus. Keinen einzigen Sack und nahezu null Pressure auf Philip Rivers konnte man vorweisen.

Im vierten Quarter konnten die Colts sogar ihren Backup QB (Jacoby Brissett) einsetzen.
Eine Demütigung. Ein Offenbarungseid.

Es muss sich etwas ändern. Dringend. 

Wir verzichten diesmal auch darauf, einen Gameball zu verteilen.
Keiner hat ihn sich verdient. 

 

Basti