Roster Bauplan 2021

von Freddy, Version 1.0

Inspiriert von der Seite Jets X-Faktor, die eine ähnliche Schablone zur Vorhersage der kommenden Offseason verwendet haben, wollen auch wir uns versuchen und unsere perfekte Offseason für die 2021 New York Jets durchtippen. Das unten dargestellte Bild könnt ihr als Blankovariante gerne von uns erhalten. Eine PN oder Mail genügt.
Zur Berechnung des Cap Space nutzen wir den Calculator von Over the Cap. Um den Draft darzustellen den Mock Draft Simulator von Pro Football Network.

Cap Space zum Start der Offseason: 63,45 Mio

Cuts:

  • DL Henry Anderson: + $ 8.2 Mio. ($ 1.334 Mio. Dead Money)
  • OG Alex Lewis: + $ 5.191 Mio. ($ 1.667 Mio. Dead Money)
  • WR Josh Doctson: + $ 985.000
  • TE Ryan Griffin: + $ 1.85 Mio. ($ 1.45 Mio. Dead Money)

Trades:

  • QB Sam Darnold: + $ 4.7 Mio.

Spätestens seit meinem letzten Spotlight-Artikel zum Abschluss der vergangenen Saison sollte jedem klar sein, dass Sam Darnold für mich keine Zukunft mehr bei den Jets hat. In diesem Szenario traden wir Sam zu den Colts – einem Team, das über einen qualitativ durchaus hochwertigen Kader verfügt. Die Defense spielte konstant und phasenweise weltklasse, sodass Darnold das Team nicht alleine „tragen“ muss – wie es in den vergangenen Jahren in green & white von ihm erwartet wurde. Hinter einer bockstarken O-Line um All-Pro OG Quenton Nelson und soliden Skill Position Spielern wie Hilton, Pittman Jr. und Taylor kann Sam reifen und seine Karriere hoffentlich noch retten. Auch wenn ich denke, dass er nie über den Status eines soliden Game Managers hinauskommen wird, hat er mit Frank Reich einen Coach an seiner Seite, der vor einiger Zeit noch Wentz wie einen MVP-Kandidaten aussehen lassen hat. Für Sam wandern Pick 54 in Runde 2 und Pick 117 in Runde 4 zu den Jets, die ich später im Mock Draft auch direkt reinvestiert habe.

Cap Space nach Cuts und QB Trade: $84,376 Mio

In-House Free Agents
 
  • S Marcus Maye: 4 years, $ 48 Mio.
  • LB Patrick Onwuasor: 1 year, $ 2 Mio.
  • LB Frankie Luvu: 2 year, $ 3,5 Mio.
  • S Bradley McDougald: 1 year, $ 2 Mio.
 

Marcus Maye ist ein No Brainer – einer der wenigen Jets Draft Picks der letzten Dekade, der sich einen zweiten, gut dotierten Vertrag redlich verdient hat. Wie meine Kollegen bereits angemerkt haben, ist auch ein potentieller Franchise Tag eine Option, sollte man sich nicht einigen können. Fakt ist: Der Verlust von Marcus Maye wäre ein katastrophaler Start ins League Year 2021. Die weiteren drei in-house Signings sind minor: Patrick Onwuasor würde ich gerne fit neben CJ Mosley sehen, mit dem er damals in gemeinsamen Zeiten bei den Ravens ein dominantes LB-Duo gebildet hat. Luvu ist ein High Energy Guy, der sich seine Snaps in der Rotation als UDFA erkämpft hat, und ein solider Situational Pass Rusher. McDougald hatte ein verletzungsgeplagtes Down Year, sollte jedoch erschwinglich sein und ist ebenso wie Luvu ein guter Locker Room Guy, der darüber hinaus als Mentor für die jungen Spieler fungieren kann. Alternativ zu McDougald könnte man auch S Matthias Farley resignen, der eine Schlüsselrolle in der Special Teams Unit einnimmt.

Ich vermute, dass Brian Poole aufgrund seiner Verletzung und dem vielversprechenden Eindruck, den UDFA Javelin Guidry hinterlassen hat, nicht verlängert wird. Schade, aber Slot CB ist nun mal keine Premium Position und das Geld wird anderweitig benötigt.

Als Fan von Tarell Basham blutet mir auch etwas das Herz, da er immer mit viel Herz bei der Sache war und solide Pressures generierte. Er passt aber besser in eine 3-4 Defense und wird deshalb ziehen gelassen.

An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass ich mir vorstellen kann, dass Crowders Vertrag etwas restrukturiert werden könnte. Er wird zwar eine wichtige Stütze für den neuen Rookie QB sein, sein Salary ist aber für einen Slot Only WR auch nicht ohne.

 
Cap Space zu Beginn der Free Agency: $66,626 Mio

Free Agency 2021

 

Free Agent Signings

  • QB Tyrod Taylor: 1 year, $ 6 Mio.
  • WR Curtis Samuel: 4 years, $ 48 Mio.
  • WR Kendrick Bourne: 1 year, $ 3 Mio.
  • TE Gerald Everett: 2 years, $ 14 Mio.
  • OG Joe Thuney: 4 years, $ 48 Mio.
  • EDGE Carl Lawson: 3 years, $ 21 Mio.
  • CB Richard Sherman: 1 year, $ 6 Mio.
  • S Keanu Neal: 1 year, $ 6 Mio.

Kurz zu den aufgeführten Free Agent Signings:

Tyrod Taylor ist ein Game Manager Type QB, der inzwischen viel herumgekommen ist und darüber hinaus mMn gut in eine West Coast Offense passt, die besonders auf das short und intermediate Passing Game ausgerichtet ist. Taylor ist well respected und nimmt unseren neuen Rookie QB unter seine Fittiche.

Curtis Samuel ist für mich so ziemlich das wichtigste FA Signing für unsere neue Offense. Samuel ist ein Do It All Type of Player, der in der vergangenen Saison unter OC Joe Brady ein Career Year bei den Panthers erlebte. Er ist kein typischer Z Receiver, wobei ich ihn hier in einer Standardformation neben Mims als X und Crowder als Slot sehe. Samuel ist vor allem nach dem Catch unglaublich gefährlich und wurde darüber hinaus auch öfter im Backfield aufgeboten. Er wird in unserer Offense eine ähnliche Rolle wie ein Deebo Samuel oder Brandon Aiyuk einnehmen – ein YAC Monster, der die Offensive ein ganzes Stück unberechenbarer macht.

Kendrick Bourne folgt Saleh von der West zur East Coast. Er ist ein weiterer variabler Spieler, der als WR4/5 auch seine Snaps sehen und außerdem etwas Druck auf die Starting WRs ausüben wird.

Gerald Everett ist kein Must Have, er ist aber eine qualitative Pass Catching Alternative zu Chris Herndon, sollte dieser in der kommenden Saison wieder hinter den Erwartungen zurückbleiben. Definitiv ein Upgrade zu Griffin und Wesco. In diesem Fall haben wir in Two TE Sets zwei solide Passempfänger, die ggf. gerade erst in ihre Prime kommen.

Joe Thuney ist neben Samuel money-wise der zweite Big Fish. Berichten zufolge war Joe Douglas bereits im vergangenen Jahr bereit, Thuney mit viel Geld nach New York zu locken. Der Franchise Tag der Pats verhinderte dies. Nun sieht alles so aus, als ob Thuney in wenigen Wochen wirklich verfügbar sein wird, weswegen er DAS Upgrade der OL in dieser Free Agency für uns werden könnte. Eine linke Seite mit Becton und Thuney wäre instant unglaublich gut, außerdem kommt ein Spieler vom Kaliber Thuneys auch C Connor McGovern zugute. Go get him this time, Joe.

Carl Lawson als Edge Signing ist für einige vielleicht etwas enttäuschend und uninspirierend. Ich sehe hier aber, im Vergleich zu Ngakoue oder Judon und deren Preisschild, wesentlich mehr Value. Lawson ist noch jung, hatte eine solide Saison als Edge Rusher in einer overall schwachen Bengals D und ist außerdem noch – im Vergleich zu einem Ngakoue – ein ordentlicher Run Defender. Demnach zahle ich lieber 7-8 Mio. per year für einen Lawson, anstatt gefühlt das Doppelte für einen Ngakoue…

Richard Shermans Zeit bei den 49ers neigt sich dem Ende entgegen. Auch er folgt Saleh in diesem Szenario zu den Jets. Sherman muss man nicht mögen, aber er ist immer noch ein above average CB, der unserer jungen, unerfahrenen Secondary einen klaren Alpha Dog bescheren würde, der im Vergleich zu Maye laut und extrovertiert ist. Sherman ist ein großer Befürworter von Coach Saleh, weswegen ich es praktisch als eine Art „match made in heaven“ sehe.

Das letzte Free Agent Signing wird vor allem Marcus Maye freuen: Sein guter Kumpel und ehemaliger Gators-Teamkollege Keanu Neal wird den Spot als Strong Safety neben ihm einnehmen. Neal ist ein hochveranlagter Spieler, der sich auch gut in der Box aufgehoben fühlt. Zahlreiche Verletzungen sorgen dafür, dass er vergleichsweise günstig für ein Jahr zu haben sein sollte. Mit einer dominanten, verletzungsfreien Saison kann er sich bei den Jets für einen dicken Vertrag in der 2022er Free Agency empfehlen.

Cap Space nach der Free Agency: $7,626 Mio

The NFL Draft 2021

NFL Draft 2021 – Oregon State Beavers Edition

1.2 : QB Zach Wilson, BYU

Auch wenn ich die Zweifel an Wilson nachvollziehen kann, ist er für mich „The Guy“. Er besitzt die Arm Strength, um jeden Wurf zu komplettieren, ist accurate und innovativ. Er bringt das gewisse Etwas mit, das ihn entweder kolossal „busten“ lässt oder aus ihm einen Big Time Playmaker macht. Ich glaube und hoffe für uns, dass er einschlägt.

1.23 : LB Zaven Collins, Tulsa

Collins hatte ich lange Zeit nicht auf dem Zettel mit unserem zweiten First Rounder, aber er hat mich schnell von sich überzeugt. Er wurde als bester Defensivspieler der NCAA ausgezeichnet und erinnert mich an das Herzstück der 49ers-Defense – LB Fred Warner. Collins kann ein absoluter Game Changer und Salehs Sprachrohr auf dem Feld werden und hat dafür mit CJ Mosley auch den geeigneten Mentor neben sich.

2.34 : WR Rondale Moore, Purdue

Rondale Moore ist schon seit Jahren einer meiner Lieblingsreceiver im College Football. Ähnlich wie Curtis Samuel ist er kein klassischer Outside WR, mit dem Ball in seinen Händen ist er aber absolut tödlich. Er war so ziemlich der einzig ernstzunehmende Skill Player bei den Boilermakers und zerlegte gegnerische Defenses, die sich praktisch nur auf ihn einstellen mussten, trotzdem regelmäßig. Moore ist einfach ein verdammt guter Football Spieler und macht unsere Offense direkt explosiver und schlichtweg besser.

2.54 (via Colts) : OG Trey Smith, Tennessee

Mit dem ersten Colts Pick gehen wir erstmals die interior Offensive Line an, die trotz des Thuney-Signings immer noch verbessert werden muss. Trey Smith sitzt auf meinem erstellten Depth Chart zwar zuerst noch hinter Greg Van Roten – es würde mich aber nicht wundern, wenn er direkt als Rookie den RG-Spot für sich beansprucht. Er besitzt keine nennenswerten Schwächen. Good value am Ende der zweiten Runde.

3.66 : EDGE Hamilcar Rashed Jr., Oregon State

Der erste Beaver ist off the board! Rashed Jr. könnte unser Edge Rusher der Zukunft werden, muss dafür aber für das 4-3 System noch etwas an Masse zulegen. 2019 explodierte er völlig und legte in 12 Spielen 14 Sacks und 22.5 TFLs auf (most TFLs in the country). 2020 wurde er weniger als Pass Rusher, sondern vermehrt in Coverage aufgeboten, was ich bis heute nicht nachvollziehen kann. Vielleicht wäre er sonst aber auch nicht mehr an #66 zu haben, who knows?

3.86 : C Quinn Meinerz, Wisconsin-Whitewater

Der Draft Crush von so ziemlich jedem hier, I know. Small School Guy und trotz Bierbauch dominant, auch gegen die starke Competition beim Senior Bowl. Meinerz kann auch als G spielen, langfristig sehe ich ihn aber eher als Replacement von Connor McGovern.

4.101 : RB Jermar Jefferson, Oregon State

Favourite Player right here. Schon als Freshman machte er mit knapp 1400 rushing yards und 12 TDs (in 12 Spielen) auf sich aufmerksam. Als Junior stellte er praktisch allein die Offense der Beavers dar. Knapp 900 rushing yards und 7 TDs in der aufgrund von Corona verkürzten PAC12-Saison (6 Spiele) sprechen eine eindeutige Sprache. Jefferson ist powerful und well-rounded und sollte zusammen mit dem wendigen Ty Johnson einen interessanten 1/2-Punch bilden.

4.117 (via Colts) : OT Brady Christensen, BYU

Mit dem zweiten Colts Pick draften wir Wilsons Blind Side Protector aus College-Tagen. Christensen muss sich erst an die Physis und das Level of Competition in der NFL gewöhnen, zeigt aber sowohl gegen den Pass als auch im Laufspiel gute Anlagen.

5.133 : CB Nahshon Wright, Oregon State

Der dritte und letzte Oregon State Player in diesem Mock ist CB Nahshon Wright, der zwar raw ist, aber mit 6‘4 Size, einer 4,45s 40 time und gutem Hip Movement tolle Tools to work with mitbringt. Allein seine physischen Attribute, die hohes Upside versprechen, machen ihn in Runde 5 schon zu einem vertretbaren Pick, nebenbei ist er auch einfach ein echt feiner, bodenständiger Typ, der früh Verantwortung übernehmen musste und nach Anfängen am Laney Community College (Last Chance U, Season 5, übrigens mit seinem kleinen Bruder Rejzohn, der inzwischen auch ein Beaver ist) nun vor dem Sprung in die NFL steht.

5.141 : WR Jaelon Darden, North Texas

Darden ist eine weitere Allzweckwaffe. Seine Statur macht ihn zwar zu einem Slot Only Guy, er ist aber mit dem Ball in seinen Händen ein menschlicher Joystick – pfeilschnell, shifty und unglaublich explosiv. Dieses Skillset macht ihn außerdem zu einem prototypischen Returner. All das, was Crowder für Sam war, kann Darden in Zukunft für Wilson werden. Ein WR Room bestehend aus Mims, Samuel, Crowder, Moore, Bourne und Darden macht aus der einstigen Schwäche eine Stärke; da zuzuschauen wird unglaublichen Spaß bereiten.

6.165 : FB Ben Mason, Michigan

Die Shanahan Offense braucht einen Fullback. Mason ist eine Maschine und der Typ Spieler, der 10+ Jahre in der NFL spielt und einfach seinen Job macht. Potentieller Publikumsliebling.

7.217 : K Riley Patterson, Memphis

Wir haben Stand jetzt keinen Kicker im Roster, den ich Woche 1 auf dem Feld sehen möchte. Letztes Jahr hat Douglas einen Punter in Runde 6 gezogen, dieses Jahr folgt ein Kicker. Die University of Memphis hat mit Gostkowski und Elliott schon erfolgreiche Kicker hervorgebracht – ob Patterson der nächste wird?

Roster 2021

Fazit

Es ist mir klar, dass wir natürlich nicht alle drei Spieler meines Lieblings-Colleges draften werden, aber für solche Träumereien gibt es ja schließlich die Mock Draft Season. Außerdem ist mir bewusst, dass ich das Cap Space ziemlich vollständig ausgeschöpft habe (wenn man die Signings der Draft Picks einrechnet, sind war fast bei $0), auch so wird es am Ende wohl nicht kommen.

Alles in allem haben wir uns in Free Agency und Draft sowohl qualitativ als auch in der Breite deutlich verstärkt, die Baustellen auf QB/iOL/EDGE/WR/CB wurden allesamt in Angriff genommen. Ein 2-14 Team lässt sich natürlich (im Normalfall) nicht in einer Offseason komplett umkrempeln, ich sehe die Jets mit diesem Roster und dem neuen Coaching Staff aber durchaus als deutlich besseres Football-Team in 2021, das einigen Gegnern so seine Probleme bereiten wird. Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft wäre gelegt.

Ich freue mich riesig auf die anstehende Offseason, ich glaube so viel Movement wie es dieses Jahr in der NFL geben wird hat, es schon lange nicht mehr gegeben. Seid gespannt – natürlich auch auf unsere anstehenden Scouting Reports!

LET’S GO JETS

Freddy