Player in Focus

Breshad Perriman

Ohne einen einzigen Sieg haben sich die Jets in ihre Bye Week verabschiedet. Gegen den Erzrivalen aus New England sah es zwar lange Zeit nach dem ersten W aus, letztendlich wollte man dann aber wohl doch nicht den #1 Pick im kommenden Draft gefährden und gab das Spiel auf erbärmliche Art und Weise aus der Hand.

In der ersten Halbzeit konnte unsere Offense erstmals in dieser Saison den Ball konstant bewegen und Punkte generieren und kurz vor Ende des dritten Viertels sogar noch einen drauflegen, bevor anschließend das Footballspielen komplett eingestellt wurde. Maßgeblichen Anteil an der bis dahin funktionierenden Offense hatte unser Spotlight Player der Woche: WR Breshad Perriman.

Perriman wurde am 10. September 1993 in Lithonia, Georgia, geboren und beendete seine Highschool-Footballkarriere bei den dort beheimateten Arabia Mountain Rams, für die er als Senior in nur vier Spielen gut 300 yards und 3 TDs auflegte und sich als bester Receiver des DeKalb Countys und MVP des ortsansässigen All-Star Games einen Namen machte. Seine überragenden, athletischen Anlagen stellte er außerdem bei „track and field“ unter Beweis. Als Two-Star-Recruit entschied sich Perriman daraufhin für die University of Central Florida.

Für die Knights legte er in den darauf folgenden drei Spielzeiten solide Stats auf und beendete seine College-Karriere mit 115 receptions für 2243 receiving yards und 16 TDs. Als Junior knackte er erstmals 1000 yards und etablierte sich als legitimate Deep Threat (über 20 YPC). Nach einem bombastischen Pro Day mit pfeilschnellen 40 yard dashes unterhalb der 4.30er Marke wurde er sogar als potentieller Mid First Round Draft Pick gehandelt.

Am Draft Day wurde Perriman 2015 schließlich in der späten ersten Runde von den Baltimore Ravens (Pick #26) gedrafted, die sich in seine Geschwindigkeit und sein damit verbundenes athletisches Upside verliebt hatten. Sein restliches Skillset war jedoch noch durchaus ausbaufähig und seine drei Saisons in Baltimore (2015-2017) zeigten eindrucksvoll, dass Speed alleine nicht reicht, um zu einem guten NFL Receiver zu reifen. Nach der 2018er Preseason zogen die Ravens die Reißleine und entließen Perriman. Nach ein paar Tagen in Washington landete Perriman schließlich bei den Browns und konnte als Backup immerhin 340 receiving yards und 2 TDs in 2018 verbuchen. 2019 wurde er von den Buccaneers als WR3 hinter Evans und Godwin unter Vertrag genommen und explodierte letztendlich gegen Ende der Saison, als er zwischen Woche 13 und 17 verletzungsbedingt mehr Spielzeit bekam und daraufhin zusammen mit DeVante Parker die meisten receiving yards aller NFL Receiver verzeichnen konnte. Er avancierte zu einem gefährlichen Deep Threat mit 14 receptions über 20+ yards, konnte in seinen vier Spielen als Starter drei Mal die 100 receiving yards knacken und sich vor allem gegen Man Coverage sukzessive steigern. Insgesamt beendete er die Saison mit 36 catches für 645 yards und 6 TDs.

Das Jets Front Office traf daraufhin in der vergangenen Free Agency die (folgenschwere) Entscheidung, Publikumsliebling und Homegrown Talent Robby Anderson gen Carolina ziehen zu lassen und Perriman als Ersatz und neuen WR1 für Darnold unter Vertrag zu nehmen. Bis zu Woche 9 lief die Saison für Perriman äußerst ernüchternd. 11 receptions für 118 yards und aufgrund diverser Verletzungen stand er bis dato nur in vier Spielen auf dem Feld. Absoluter Non-Factor, während Anderson bei den Panthers aufblüht und mit die meisten receiving yards in der gesamten Liga auflegt.

Gegen die Patriots standen mit Perriman, Mims (outside) und Crowder (inside) erstmals die drei nominellen Top-Receiver gemeinsam auf dem Feld. Alle drei sorgten für einen Großteil der offensive production, Perriman stach aber mit seinen 5 catches für 101 yards und 2 TDs besonders hervor und deutete erstmals im Jets-Trikot sein Potential als tiefe Anspielstation und Big Play Target an.

Flacco sah gegen eine zugegeben ersatzgeschwächte (und allgemein diese Saison unterragende) Pats-Defense bis zum grauenvollen vierten Viertel solide aus. Am kommenden Wochenende sollte Darnold nach einer Extrawoche Pause seine Schulterverletzung auskuriert haben – es bleibt abzuwarten, ob er gegen die Chargers in seinem Debut mit dem Top-WR-Trio Perriman, Mims & Crowder sein Formtief hinter sich lassen und ordentlich Punkte aufs Board zaubern kann. Bold prediction: Kann er NICHT…

 
Honorable mentions: DL Foley Fatukasi (7 total tackles, 1 TFL, 1 FF, elite 91.7 PFF grade); WR Denzel Mims (always open, 4 catches für 62 receiving yards, muss noch mehr gefüttert werden); OLB Tarell Basham (bisher bester Edge Defender der Jets, 4 total tackles, 2,5 TFLs)

Freddy