Nick Mangold
Once a Jet, always a Jet
Kann ein Mann, der bis 2017 noch Teil des Teams war, schon eine Legende sein? Naja, scheißt ein Bär in den Wald?
Jets-Fans und Teammitglieder, die die Ehre hatten mit ihm spielen zu dürfen, trauern dem entlassenen Center heute noch nach. Er war das Herz und die Seele unserer Offensive Line. Leider wurde er ein Opfer des Rebuild-Prozess. Im Februar 2017 wurde er, nach elf Jahren bei den Jets, entlassen. Vielleicht war er den Verantwortlichen zu alt, hat zu gut verdient oder es war sein Knie das ihnen Sorgen machte. Aufgrund einer Verletzung war für ihn in der Saison 2016 nach acht Spielen Schluss. Offiziell ist Mangold Free Agent. Das Interesse anderer Teams liegt aber nahe Null. Nick Mangold und seine Fans sind heute noch sauer über das unrühmliche Ende seiner Karriere. Er blutete grün. Er war mehr als professionell. Er war ein Leader, ein Teamplayer, ein Kämpfer. Liebes Jets-Frontoffice: Es wird Zeit für eine Entschuldigung!!!
Mangold war Center. Was sonst sollte ein Junge der in Centerville geboren wurde auch sonst werden? Ringen und Leichtathletik betrieb er zwar erfolgreich aber Football wurde am Ende doch zu seiner Leidenschaft. Seine Collegezeit verbrachte er im Team der Ohio State Buckeyes. Zunächst als Backup schaffte er in seinem zweiten Jahr den Sprung auf die Starterposition und gab diese nicht wieder ab. Mangold wurde von den Jets 2006 gedraftet (29th Overall). Sofort erarbeitete er sich den Starterposten. Bei der damaligen Konkurrenz nicht schwer, aber sein Level war schon in seiner Rookiesaison auf höchstem Niveau. Im Laufe seiner Karriere schaffte Mangold es sechsmal in den Pro-Bowl und wurde dreimal zum All-Pro gewählt. Er machte insgesamt 164 Spiele für die Jets. Alle als Starter.
Mangold war als Spieler und Mensch genau das was man in jedem Team haben will. Ein sogenannter Locker-Room-Guy der seinen Job wie kaum ein anderer beherrschte. Seine Präsenz allein war es, die dem QB für den er snapte und blockte mehr Sicherheit gab. Dabei war es ihm egal wer hinter ihm stand. Er war einer derjenigen, die einfach nur ihren Job machen wollten. So gut wie möglich. Egal für welchen Quarterback, aber immer für sein Team.
Wie gut er dabei war zeigen ein paar Zahlen: In elf Jahren als Center gingen nur 20,25 Sacks auf sein Konto. Er hat nur 19 Penaltys und vier False-Starts in dieser Zeit verursacht. Defensespieler bissen sich an ihm die Zähne aus.
Wie wichtig er für die Offensive Line war wurde ab dem Tag seiner Verletzung und späteren Entlassung klar. Sein Erbe Wesley Johnson konnte ihm nicht gerecht werden. Bei weitem nicht. Natürlich sind es riesige Fußstapfen in die man da treten soll aber Johnson wirkte in diesen Fußstapfen eher wie die zertretene Ameise die noch im Sohlenprofil hängt. Der nächste Mann hieß Spencer Long. Er konnte es nur besser als Johnson machen, aber auch ihm gelang dies nicht. Nun, 2020, haben wir Connor McGovern als vielversprechenden neuen Kandidaten. Kann er in Mangolds Fußstapfen treten? Ich wünsche ihm nur das Beste aber muss diese Frage jetzt schon mit einem klaren „Nein!“ beantworten. Ich nenne Nick Mangold im gleichen Zug wie einen Kevin Mawae, dem wir uns in dieser Rubrik ebenfalls widmen.
Nick Mangold gehört mit Sicherheit zu den beliebtesten und besten Spielern die jemals das Jersey der Jets angelegt haben. Er fehlt uns! Er ist der perfekte Auftakt für diese Rubrik.
– Heiko